Am 9. Dezember 2024 unterzeichneten die Partner Starlab Space GmbH i.G., die Stiftung Switzerland Innovation Park Zurich und das neu gegründete Center for Space and Aviation Switzerland and Liechtenstein im UZH Space Hub im Innovationspark auf dem Flugplatz Dübendorf ein Memorandum of Understanding.

Starlab Space ist ein Joint Venture, das aus namhaften Unternehmen wie Airbus, Voyager Space, Mitsubishi Corporation und MDA Space besteht. Ziel des Unternehmens ist die Entwicklung und der Betrieb einer kommerziellen Raumstation als Nachfolgerin der Internationalen Raumstation (ISS). Diese neue Raumstation soll nach 2030 die ISS ablösen, deren Betrieb dann eingestellt wird.

Der Standort Dübendorf bietet Starlab Space mehrere Vorteile. Der Kanton Zürich möchte als wirtschaftsstarker und innovationsfreudiger Standort ein Umfeld schaffen, das die Ansiedlung von Hightech-Unternehmen begünstigt. Die Nähe zum Flugplatz ermöglicht Forschungsflüge und erleichtert logistische Abläufe. Zudem befinden sich in der Region renommierte Institutionen wie die Universität Zürich und die ETH Zürich, die als Forschungspartner für Kooperationen in Forschung und Entwicklung prädestiniert sind.

Starlab Space plant, die Forschung der ISS fortzusetzen und in der Schwerelosigkeit Produkte wie Halbleiter, Glasfasern und biomedizinische Erzeugnisse herzustellen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Stammzellenforschung sowie der Produktion von menschlichem Gewebe für Transplantationen und Tumor-Organoiden für die Präzisionsmedizin.

Die Ansiedlung von Starlab Space in Dübendorf wird voraussichtlich positive wirtschaftliche Effekte haben und die Region zu einem bedeutenden Zentrum für kommerzielle Raumfahrt in Europa machen. Zudem könnten lokale Unternehmen und Zulieferer von Aufträgen profitieren, was die Wertschöpfung in der Region erhöht.

Mit dem Ende der ISS, das derzeit für das Jahr 2030 geplant ist, soll Starlab als private, industriegetriebene Raumstation nicht nur eine nahtlose Fortsetzung der Forschungs- und Wissenschaftsaktivitäten gewährleisten, sondern auch den erdnahen Orbit für private Unternehmen erschliessen. Langfristig sollen dort Produkte und Anwendungen entwickelt werden, die unter den einzigartigen Bedingungen der Schwerelosigkeit in höherer Qualität hergestellt werden können. Dazu gehören unter anderem Halbleiter, Glasfasern sowie biomedizinische Produkte wie Medikamente, menschliche Gewebe aus Stammzellen für Transplantationen oder Tumor-Organoide für die Präzisionsmedizin. Dafür sind auch weitere Parabelflüge ab Dübendorf geplant.

Im Innovationspark könnten seitens Starlab ein Payload Operations & Control Center, ein Center of Excellence für Payload-Entwicklung und -Betrieb sowie weitere Bodensegmente mit den Schwerpunkten Biotechnologie, Biomedizin und Pharma entstehen und betrieben werden. Dies soll die Grundlage für ein Ökosystem bilden, in dem Raumfahrtexperten, Forscher und Wissenschaftler, etablierte Unternehmen sowie innovative Start-ups und Ausgründungen im direkten Austausch eng zusammenarbeiten. Damit würde die Grossregion Zürich mit ihren Industrie- und Forschungspartnern zum europäischen Standort des globalen Starlab-Netzwerks.

Ein weiterer Starlab-Standort befindet sich im George Washington Carver Science Park in Ohio, USA. Weitere Standorte, unter anderem in Japan und Deutschland, sind ebenfalls in Planung.